Pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Wild und Geflügel (vegan)

In dieser Kategorie finden Sie einfache und verständliche Theorien rund um die Küche. Hier lernen Sie die grundlegenden Konzepte und Techniken, die für das Kochen wichtig sind. Alles ist klar und verständlich erklärt, sodass auch Einsteiger gut folgen können. Ideal für alle, die nicht nur Rezepte, sondern auch das nötige Hintergrundwissen erwerben möchten.

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Pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Wild und Geflügel (vegan)

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:14

Pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Wild und Geflügel (vegan)

Neben dem klassischen „Braten“ bieten pflanzliche Alternativen zahlreiche Variationsmöglichkeiten, zum Beispiel Gulasch, Ragout, Geschnetzeltes, Steaks, Schnitzel oder Klopse. Diese Gerichte lassen sich hervorragend mit Tofu, Seitan, Tempeh oder Jackfrucht zubereiten und stehen den tierischen Varianten in Geschmack und Konsistenz in nichts nach.

Die kreative vegane Küche umfasst internationale Köstlichkeiten von Schmortöpfen aus den Provinzen Italiens bis hin zu asiatischen Gerichten aus dem Wok. Pflanzliche Proteinalternativen finden darüber hinaus auch in Vorspeisen, Snacks, Salaten oder dem kleinen Imbiss Verwendung. In Verbindung mit frischem Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst entstehen dabei oft interessante Kombinationen.

Für eine ausgewogene Ernährung ist es wichtig, pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Tofu und Getreideprodukte regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren. Diese bieten hochwertige Proteine, viele Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine, ohne die gesundheitlichen Nachteile wie Cholesterin und Purine, die in tierischen Produkten vorkommen.

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Pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Wild und Geflügel

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:17

Pflanzliche Alternativen zu Fleisch, Wild und Geflügel

Ein bisschen Warenkunde

In der veganen Küche gibt es viele Alternativen zu Fleisch, Wild und Geflügel, die aus verschiedenen pflanzlichen Quellen hergestellt werden. Diese veganen Alternativen haben einen hohen Anteil an hochwertigem pflanzlichen Eiweiß und sind eine gute Quelle für Nährstoffe, ohne die gesundheitlichen Risiken, die mit tierischem Fleisch verbunden sind.

Beliebte pflanzliche Alternativen:

Tofu: Hergestellt aus Sojabohnen, hat Tofu eine feste Konsistenz und ist reich an Eiweiß. Er kann vielseitig verwendet werden – gebraten, gekocht, gegrillt oder mariniert.

Tempeh: Ebenfalls aus Sojabohnen hergestellt, ist Tempeh fermentiert und hat einen nussigen Geschmack. Es ist reich an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen.

Seitan: Aus Weizeneiweiß (Gluten) hergestellt, hat Seitan eine fleischähnliche Konsistenz. Er kann in vielen Gerichten wie Eintöpfen oder gebratenen Speisen verwendet werden.

Jackfruit: Die unreife Jackfruit hat eine faserige Struktur, die oft für vegane „Pulled Pork“-Gerichte verwendet wird. Sie hat von Natur aus wenig Eigengeschmack, nimmt aber Marinaden und Gewürze gut auf.

Lupinen: Lupinenprodukte bieten eine eiweißreiche Alternative zu Fleisch. Lupinenmehl oder Lupinenfilets sind besonders für Allergiker geeignet, da sie oft frei von Soja und Gluten sind.

Nährwerte und Verwendung:

Pflanzliche Fleischalternativen haben einen hohen Eiweißgehalt und enthalten oft wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Vitamin B12 (wenn angereichert) und Zink. Sie können mariniert, gebraten, gekocht oder gegrillt werden und bieten eine vielseitige Basis für viele Gerichte.

Unsere Tipps:

Um den Geschmack und die Konsistenz von veganen Fleischalternativen zu verbessern, können Sie diese vor dem Kochen in einer Marinade einlegen.

Beim Anbraten von Seitan oder Tofu empfiehlt es sich, die Stücke zuerst mit etwas Maisstärke zu bestäuben, um eine knusprige Kruste zu bekommen.

Für einen rauchigen Geschmack in veganen Fleischalternativen können Sie flüssigen Rauch oder geräucherte Paprika verwenden.

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Pflanzliche Alternativen zu Rind- und Kalbfleisch

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:18

Pflanzliche Alternativen zu Rind- und Kalbfleisch

Ein bisschen Warenkunde

In der veganen Küche gibt es zahlreiche Alternativen zu Rind- und Kalbfleisch. Diese pflanzlichen Alternativen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern bieten auch gesundheitliche Vorteile, da sie weniger gesättigte Fettsäuren und Cholesterin enthalten. Sie sind zudem reich an pflanzlichem Eiweiß, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.

Beliebte pflanzliche Alternativen:

Seitan: Seitan ist eine hervorragende Alternative zu Rind- und Kalbfleisch. Er wird aus Weizeneiweiß (Gluten) hergestellt und hat eine fleischähnliche Konsistenz. Seitan eignet sich besonders gut zum Grillen, Braten oder Schmoren.

Lupinenprodukte: Lupinen sind eine eiweißreiche, sojafreie Alternative, die ebenfalls in verschiedenen Formen wie Filets oder Hack erhältlich ist. Sie haben eine feste Konsistenz und können für Braten oder Schmorgerichte verwendet werden.

Soja-Proteine (Soja-Schnetzel): Diese sind getrocknete Soja-Produkte, die nach dem Einweichen eine fleischähnliche Struktur bekommen. Soja-Schnetzel oder Soja-Granulat können als Ersatz für Hackfleisch in veganen Bolognese-Saucen oder für Braten verwendet werden.

Verwendung von pflanzlichen Alternativen:

Zum Kochen: Seitan oder Soja-Schnetzel eignen sich besonders gut für Eintöpfe oder vegane Suppen. Sie können auch für Schmorgerichte verwendet werden, indem sie in einer veganen Brühe gekocht werden.

Zum Kurzbraten und Grillen: Lupinenfilets oder Seitan-Steaks sind ideal zum Kurzbraten oder Grillen. Sie können mariniert werden, um einen intensiveren Geschmack zu erzielen.

Als Braten: Seitan oder spezielle pflanzliche Bratenstücke auf Basis von Lupinen oder Soja sind eine perfekte Alternative für klassische Bratenrezepte.

Zum Schmoren: Für vegane Schmorgerichte können Sie Seitan oder Soja-Stücke verwenden, die in einer reichhaltigen veganen Marinade eingelegt wurden.

Unsere Tipps:

Marinieren Sie pflanzliche Alternativen wie Seitan oder Lupinenprodukte über Nacht, um den Geschmack zu intensivieren.

Beim Grillen oder Braten von Seitan können Sie etwas veganes Öl und Gewürze wie Knoblauch und Paprika verwenden, um eine aromatische Kruste zu erhalten.

Für Schmorgerichte in der veganen Küche ist es wichtig, reichhaltige pflanzliche Brühen zu verwenden, um dem Gericht Tiefe und Geschmack zu verleihen.

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Ein bisschen Warenkunde

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:18

Ein bisschen Warenkunde

In der veganen Küche gibt es zahlreiche Alternativen zu Geflügel wie Gans, Pute, Fasan und Rebhuhn. Diese Alternativen basieren auf pflanzlichen Zutaten, die ähnlich wie tierisches Fleisch verwendet werden können, aber viel nachhaltiger und gesünder sind.

Beliebte pflanzliche Alternativen:

Tofu: Tofu ist eine vielseitige und eiweißreiche Alternative zu Geflügel. Er hat eine feste Konsistenz und nimmt Marinaden hervorragend auf. Tofu eignet sich besonders gut zum Grillen oder Braten und kann in verschiedenen Formen, zum Beispiel als „vegane Keulen“ oder „vegane Filets“ zubereitet werden.

Seitan: Seitan wird aus Weizeneiweiß (Gluten) hergestellt und hat eine fleischähnliche Textur, die besonders gut für vegane Braten oder Eintopfgerichte geeignet ist. Er kann ähnlich wie Puten- oder Gänsefleisch mariniert und im Ofen gebraten werden.

Soja-Proteine (Soja-Schnetzel): Diese getrockneten Soja-Proteine sind ideal, um Hackfleisch oder Geschnetzeltes in veganen Rezepten zu ersetzen. Nach dem Einweichen in Wasser oder Brühe können sie wie tierisches Hack verarbeitet werden und eignen sich für Eintöpfe, Suppen und Braten.

Jackfruit: Die faserige Konsistenz der Jackfruit erinnert an Fleisch und eignet sich besonders gut für vegane „Pulled“-Gerichte. Sie kann ähnlich wie Geflügel oder Wild für Braten, Schmoren oder Eintopf verwendet werden.

Verwendung von pflanzlichen Alternativen:

Zum Braten und Schmoren: Seitan und Tofu eignen sich hervorragend für vegane Braten oder Schmorgerichte. Sie nehmen die Gewürze gut auf und können mit Kräutern und Marinaden verfeinert werden.

Für Geschnetzeltes und Hack: Soja-Schnetzel oder Jackfruit sind perfekte Alternativen für vegane Gerichte wie Gulasch, Geschnetzeltes oder „vegane Keulen“. Sie können ähnlich wie traditionelles Fleisch verarbeitet werden.

Suppen und Eintöpfe: Tofu und Seitan können in veganen Suppen oder Eintöpfen verwendet werden. Durch die feste Konsistenz behalten sie auch bei längerem Kochen ihre Struktur und verleihen den Gerichten Fülle.

Pflanzliche Alternativen zu Hackfleisch

In der veganen Küche wird Hackfleisch durch pflanzliche Alternativen ersetzt, die aus Soja, Lupinen, Erbsenprotein oder Linsen bestehen. Diese pflanzlichen Alternativen sind nicht nur fettärmer als tierisches Hackfleisch, sondern auch reich an Ballaststoffen und Eiweiß.

Soja-Hack: Soja-Hack ist eine der beliebtesten Alternativen zu Hackfleisch. Es besteht aus texturiertem Sojaprotein und kann ähnlich wie Rinderhack für vegane Burger, Bolognese oder Frikadellen verwendet werden.

Lupinen-Hack: Lupinenprodukte bieten eine eiweißreiche Alternative zu Hackfleisch. Lupinen-Hack hat eine ähnliche Konsistenz wie tierisches Hack und eignet sich für vegane Eintöpfe, Chili oder Aufläufe.

Erbsenprotein-Hack: Diese Hackalternative wird aus Erbsenprotein hergestellt und ist besonders reich an Eiweiß. Es eignet sich hervorragend für vegane Burger, Lasagne oder als Füllung für Gemüse.

Verwendung von pflanzlichem Hack:

Bolognese und Chili: Soja- oder Lupinen-Hack kann wie traditionelles Hackfleisch in veganen Bolognese-Saucen oder Chili verwendet werden. Es nimmt Gewürze gut auf und hat eine ähnliche Textur.

Vegane Frikadellen oder Burger: Erbsenprotein-Hack eignet sich ideal für die Zubereitung von veganen Burgern oder Frikadellen. Es kann gewürzt und mit pflanzlichen Bindemitteln wie Haferflocken oder Leinsamen verarbeitet werden.

Unsere Tipps:

Um den Geschmack und die Konsistenz von pflanzlichem Hack zu verbessern, können Sie es vor der Zubereitung mit Gewürzen und veganer Brühe marinieren.

Für vegane Braten empfiehlt es sich, Seitan oder Tofu zu verwenden und diese mit Kräutern und Gewürzen wie Rosmarin, Thymian und Knoblauch zu verfeinern.

Pflanzliche Hackalternativen wie Soja- oder Lupinen-Hack eignen sich hervorragend für Eintöpfe und Saucen, da sie eine fleischähnliche Textur bieten und gut mit anderen Zutaten harmonieren.

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Pflanzliche Bratfette und ihre Verwendung

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:19

Pflanzliche Bratfette und ihre Verwendung

Ein bisschen Warenkunde

Fette haben eine wichtige Rolle in der täglichen Zubereitung von Lebensmitteln und sind auch in der veganen Küche unerlässlich. Pflanzliche Fette sind nicht nur gesünder, sondern auch nachhaltig und bieten viele Vorteile für die vegane Ernährung.

Herkunft der pflanzlichen Bratfette:

Samenöle: Rapsöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Leinöl
Früchteöle: Olivenöl, Palmöl, Kokosöl
Keimöle: Weizenkeimöl, Maiskeimöl
Fettsäuren und deren Bedeutung:

Pflanzliche Fette setzen sich aus Glycerin und verschiedenen Fettsäuren zusammen. Die Art und Menge der enthaltenen Fettsäuren bestimmen die Eigenschaften des Fettes. Man unterscheidet gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren:

Gesättigte Fettsäuren: In Kokosfett und Palmöl enthalten, sie sind hitzebeständig, sollten aber in Maßen verwendet werden.

Einfach ungesättigte Fettsäuren: In Olivenöl und Rapsöl enthalten, gut für die Gesundheit und ideal für das Braten bei mittleren Temperaturen.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: Enthalten in Sonnenblumen-, Maiskeim- und Sojaöl, reich an essentiellen Fettsäuren wie der Linolsäure, die für den Körper wichtig sind.
Rauchpunkt von pflanzlichen Ölen:

Der Rauchpunkt bezeichnet die Temperatur, bei der ein Fett oder Öl anfängt, Rauch zu entwickeln. Dabei entstehen gesundheitsschädliche Stoffe. Je nach Art des Öls variiert der Rauchpunkt, und es ist wichtig, das richtige Öl für die jeweilige Zubereitungsmethode zu wählen.

Für das Braten und Frittieren sollten Fette verwendet werden, die einen hohen Rauchpunkt haben, wie zum Beispiel Rapsöl oder raffiniertes Olivenöl. Fette mit einem niedrigen Rauchpunkt, wie Leinöl oder kaltgepresstes Olivenöl, sind besser für kalte Gerichte oder zum kurzen Anbraten bei niedrigen Temperaturen geeignet.

Geeignete pflanzliche Fette zum Braten:

Rapsöl: Hitzebeständig und reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, ideal zum Braten und Frittieren.
Sonnenblumenöl: Ein neutrales Öl, das gut für das Braten bei mittleren Temperaturen geeignet ist.

Kokosöl: Hat einen mittleren Rauchpunkt und eignet sich besonders für das Backen und Braten.

Olivenöl (raffiniert): Hitzebeständig und ideal für das Braten bei mittleren bis hohen Temperaturen.

Weniger geeignete Fette zum Braten:

Leinöl: Aufgrund seines niedrigen Rauchpunkts nicht zum Braten geeignet. Besser für Dressings und kalte Speisen.
Kaltgepresstes Olivenöl: Nicht für hohe Temperaturen geeignet, da es bei Hitze schnell raucht und verbrennt.
Unsere Tipps:

Verwenden Sie raffinierte Pflanzenöle wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl für das Braten und Frittieren, da diese hitzebeständig sind und einen hohen Rauchpunkt haben.
Für Gerichte mit kurzen Garzeiten, wie Gemüsebratlinge oder Tofu, eignet sich auch Kokosöl, da es eine milde Süße und einen exotischen Geschmack verleiht.
Achten Sie darauf, dass das Öl beim Braten nicht raucht, um gesundheitsschädliche Stoffe zu vermeiden.

Verwendung von pflanzlichen Fetten in der veganen Küche:

Pflanzliche Fette eignen sich hervorragend für verschiedene Zubereitungsmethoden, von Braten über Frittieren bis hin zum Backen. Hier sind einige Beispiele:

Zum Braten: Verwenden Sie hitzebeständige Öle wie Rapsöl oder raffiniertes Olivenöl. Diese eignen sich besonders gut für das Anbraten von Gemüse, Tofu oder veganen Bratlingen.

Zum Frittieren: Kokosöl oder raffiniertes Sonnenblumenöl sind ideal für das Frittieren von veganen Kroketten, Falafel oder Pommes frites.
Zum Backen: Für vegane Kuchen und Gebäck eignet sich Kokosöl oder pflanzliche Margarine, die eine weiche Textur und feinen Geschmack verleiht.

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Garzustand von veganen Steaks

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:19

Garzustand von veganen Steaks

In der veganen Küche gibt es viele pflanzliche Alternativen zu klassischen Steaks, wie Tofu-Steaks, Seitan-Steaks oder Lupinen-Steaks. Die Garzeit hängt von der Dicke des Steaks und dem gewünschten Garzustand ab. Obwohl pflanzliche Steaks nicht "roh" oder "blutig" wie Fleisch sind, können sie in verschiedenen Garstufen zubereitet werden, um die gewünschte Textur zu erreichen.

Faustregel: Pro Zentimeter Steakdicke ca. 1 Minute mehr oder weniger braten, je nach gewünschter Konsistenz.

Leicht gebräunt und saftig (vergleichbar mit "rare"):
Das vegane Steak hat eine goldbraune Kruste, ist innen aber noch weich und saftig.
Bei 4 cm Dicke: ca. 4-5 Minuten pro Seite.

Durchgebraten mit fester Konsistenz (vergleichbar mit "medium"):
Das vegane Steak hat eine braune Kruste und ist innen etwas fester.
Bei 4 cm Dicke: ca. 6-8 Minuten pro Seite.

Knusprig und fest (vergleichbar mit "well done"):
Das vegane Steak ist komplett durchgebraten und hat eine feste Konsistenz.
Bei 4 cm Dicke: ca. 9-10 Minuten pro Seite.

Richtige Temperatur für das Braten von pflanzlichen Steaks:

Für die Zubereitung von veganen Steaks sollten Sie auf die richtige Pfannentemperatur achten. Pflanzenbasierte Produkte braten am besten bei mittlerer bis hoher Hitze, je nach gewünschtem Garzustand. Zu hohe Temperaturen können pflanzliche Fette schnell verbrennen, deshalb sollte das Öl nicht rauchen.

Raffiniertes Rapsöl oder Olivenöl eignen sich am besten zum Braten, da sie hitzebeständig sind.
Tipps für die Zubereitung veganer Steaks:

Vorbereitung: Marinieren Sie die pflanzlichen Steaks mindestens 30 Minuten vor dem Braten, damit sie den Geschmack besser aufnehmen.

Pfanne vorheizen: Lassen Sie die Pfanne gut erhitzen, bevor Sie das Steak hineinlegen, um eine gleichmäßige Bräunung zu erreichen.

Wenden: Drehen Sie die veganen Steaks erst, wenn sich eine Kruste gebildet hat, damit sie nicht an der Pfanne kleben bleiben.
Unsere Tipps:

Verwenden Sie ein Fleischthermometer für größere vegane Braten, um die gewünschte Kerntemperatur zu messen und die optimale Textur zu erzielen.

Beim Grillen von pflanzlichen Steaks empfiehlt es sich, die Steaks vor dem Grillen mit etwas Öl zu bestreichen, damit sie nicht austrocknen.

Für besonders saftige Ergebnisse beim Braten von Seitan- oder Tofu-Steaks kann eine Mischung aus Pflanzenöl und veganer Butter verwendet werden.

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Praktische Hinweise für pflanzliche Fleischalternativen

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:19

Praktische Hinweise für pflanzliche Fleischalternativen

Garen bei niedrigen Temperaturen
Für die Zubereitung von pflanzlichen Fleischalternativen wie Seitan, Tofu oder Lupinensteaks eignet sich die Niedrigtemperatur-Garmethode, um eine saftige und zarte Konsistenz zu erhalten. Diese Methode eignet sich besonders gut für größere pflanzliche Braten oder Steaks.

Die pflanzlichen Steaks oder Bratenstücke werden zunächst in der Pfanne bei hoher Hitze kurz angebraten, um eine Kruste zu bilden. Anschließend wird das Produkt im auf 120 Grad Celsius vorgeheizten Ofen bei einer konstanten Temperatur von 70-110 Grad Celsius fertig gegart. Je nach Größe des Bratenstücks dauert dies etwa 1 bis 3 Stunden.

Diese Garmethode sorgt dafür, dass die pflanzlichen Produkte ihre Feuchtigkeit behalten und zart bleiben.

Zubereitungstipps für Tofu, Seitan und andere Alternativen
Pflanzliche Fleischalternativen wie Tofu, Seitan oder Sojaprotein können mit verschiedenen Techniken zubereitet werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen:

Marinieren: Marinieren Sie pflanzliche Alternativen in einer Mischung aus Sojasauce, Kräutern und Gewürzen, um den Geschmack zu intensivieren. Marinieren Sie die Produkte am besten über Nacht.

Anbraten: Verwenden Sie heißes Pflanzenöl wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl, um die Oberfläche schnell zu versiegeln. So bleibt die Saftigkeit erhalten und die Außenseite wird knusprig.

Backen und Schmoren: Größere pflanzliche Braten, zum Beispiel Seitan-Braten, können im Backofen gebacken oder geschmort werden. Dabei sollte die Temperatur nicht zu hoch gewählt werden, um ein Austrocknen zu vermeiden.

Frittieren: Für frittierte Gerichte wie vegane Schnitzel oder Kroketten eignet sich eine Frittiermethode bei 160-180 °C. Verwenden Sie ein hitzebeständiges Öl wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl.

Unsere Tipps:

Nach dem Braten ruhen lassen: Ähnlich wie bei Fleischbraten sollten Sie pflanzliche Braten nach dem Garen für 5-10 Minuten ruhen lassen, damit sich die Feuchtigkeit gleichmäßig verteilt und das Produkt beim Anschneiden nicht austrocknet.

Zum Wenden nie einstechen: Verwenden Sie einen Pfannenwender oder Zange, um pflanzliche Steaks oder Braten zu wenden, damit sie nicht zerfallen oder austrocknen.

Soßen separat zubereiten: Da pflanzliche Alternativen keine natürlichen Bratensäfte abgeben, bereiten Sie die Soße separat zu. Verwenden Sie Gemüsebrühe, Sojasauce oder pflanzliche Sahne für eine cremige Konsistenz.

Pflanzliche Alternativen zu Geflügel
Tofu und Seitan eignen sich besonders gut als Alternativen zu Geflügel. Um den Geschmack zu verstärken, können Sie die Produkte in einer Marinade aus Sojasauce, Knoblauch und Gewürzen einlegen und anschließend anbraten oder grillen.

Salzen und Würzen: Salzen Sie pflanzliche Produkte wie Tofu oder Seitan am besten erst nach dem Braten, um die Saftigkeit zu bewahren.

Kross braten: Um eine knusprige Kruste zu bekommen, können Sie Tofu oder Seitan vor dem Braten mit etwas Stärke bestäuben.

Verfeinern, garnieren, abrunden

Anrichten: Schneiden Sie pflanzliche Braten oder Steaks in Scheiben und richten Sie sie fächerförmig auf einem Teller an. Garnieren Sie das Gericht mit frischen Kräutern wie Petersilie oder Dill.

Beilagen: Servieren Sie pflanzliche Steaks oder Braten mit einer veganen Soße, zum Beispiel auf Basis von Kokosmilch oder einer pflanzlichen Sahne-Alternative.

Kombinieren mit Obst: Ähnlich wie bei Fleisch können Sie pflanzliche Braten mit Obst wie Apfelscheiben oder Ananasringen servieren, um dem Gericht eine fruchtige Note zu verleihen.

Resteverwertung von pflanzlichen Alternativen

Aufläufe und Eintöpfe: Reste von pflanzlichen Braten, Tofu oder Seitan können wunderbar in veganen Aufläufen oder Eintöpfen weiterverarbeitet werden.

Vegane Sandwiches: Kalte Scheiben von Seitan- oder Tofu-Braten lassen sich hervorragend als Brotbelag verwenden.

Häppchen: Kalte Reste von veganen Schnitzeln oder Tofu können in kleine Stücke geschnitten und mit Gemüse wie Weintrauben oder Gurken auf Spieße gesteckt und als Häppchen serviert werden.

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Seitanbraten mit knuspriger Kruste (vegan)

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:21

Seitanbraten mit knuspriger Kruste (vegan)

Menge: 4 Portionen

1,5 Kilogramm Seitan (fertig oder selbstgemacht)
Etwas Salz
Etwas Pfeffer, frisch aus der Mühle
1 Teelöffel gemahlener Kümmel (nach Belieben)
2 Zwiebeln (100 Gramm)
1 Möhre (100 Gramm)
100 Gramm Sellerie
1 Stange Lauch
500 Milliliter Gemüsebrühe (vegane)
1 Esslöffel Mehl oder Speisestärke (nach Belieben)
Etwas Salz
Etwas Pfeffer, frisch aus der Mühle

Seitan vorbereiten oder fertig kaufen. Den Seitan in die gewünschte Form bringen und auf der Oberseite mit einem scharfen Messer ein Gittermuster einritzen. Den Seitan mit Salz, Pfeffer und Kümmel einreiben.

Das Gemüse (Zwiebeln, Möhren, Sellerie und Lauch) mit kaltem Wasser abspülen und in grobe Stücke schneiden. Das Gemüse zusammen mit dem Seitan in einen Bräter legen.

Die Gemüsebrühe über den Seitan und das Gemüse gießen. Den Seitan mit der eingeritzten Seite nach oben in den Bräter legen.

Den Bräter in den vorgeheizten Backofen (Ober- und Unterhitze, 190 bis 210 Grad Celsius) stellen und den Seitanbraten 90 bis 120 Minuten garen. Nach etwa einer Stunde das Fett abschöpfen und nach Bedarf heißes Wasser nachgießen. Den Braten während der Garzeit immer wieder mit dem Bratensud begießen, damit er saftig bleibt.

Nach dem Braten den Seitan und das Gemüse aus dem Bräter nehmen und warmhalten.

Den Bratenfond entfetten und aufkochen. Die Speisestärke oder das Mehl mit etwas kaltem Wasser glatt rühren und die Soße damit binden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Unsere Tipps:

Für eine besonders knusprige Kruste können Sie den Seitanbraten in den letzten 10 Minuten der Garzeit bei höherer Temperatur (220 Grad Celsius) kurz anbräunen.

Servieren Sie den Seitanbraten mit Kartoffelknödeln oder Kartoffelpüree und einer veganen Bratensoße für ein festliches Gericht.

Verwenden Sie frische Kräuter wie Thymian oder Rosmarin, um dem Braten zusätzlichen Geschmack zu verleihen.

Nährwerte pro Portion:

Energie: 580 Kilokalorien
Eiweiß: 80 Gramm
Fett: 27 Gramm
Kohlenhydrate: 5 Gramm
Broteinheiten: 0,5 BE

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Kasseler im Teigmantel (vegan)

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:22

Kasseler im Teigmantel (vegan)

Menge: 4 Portionen

500 Gramm veganer Kasseler-Ersatz (zum Beispiel auf Basis von Seitan oder Soja)
1 Esslöffel Senf (mittelscharf)
1 Teelöffel Ahornsirup oder Agavendicksaft
1 Teelöffel Sojasauce
1 Zwiebel (100 Gramm)
2 kleine Möhren (100 Gramm)
100 Gramm Sellerie
1 Stange Lauch
1 Esslöffel Pflanzenöl (Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
250 Milliliter Gemüsebrühe (vegane)
1 Teelöffel Speisestärke (nach Belieben)

Für den Teigmantel:
300 Gramm Dinkelmehl
150 Milliliter Wasser
1 Esslöffel Pflanzenöl (Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
1 Päckchen Backpulver
1 Teelöffel Salz

Vorbereitung des veganen Kasseler-Ersatzes: Den veganen Kasseler-Ersatz mit Senf, Ahornsirup und Sojasauce einreiben und für etwa 30 Minuten marinieren.

Teigmantel vorbereiten: Das Mehl mit Backpulver und Salz in einer Schüssel vermischen. Wasser und Pflanzenöl hinzugeben und zu einem glatten Teig kneten. Den Teig abdecken und 15 Minuten ruhen lassen.

Gemüse zubereiten: Die Zwiebel, Möhre, Sellerie und den Lauch mit kaltem Wasser abspülen und in grobe Stücke schneiden. Das Pflanzenöl in einem Topf erhitzen und das Gemüse darin 3 Minuten anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen lassen.

Veganen Kasseler im Teig einhüllen: Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Den marinierten Kasseler-Ersatz auf den ausgerollten Teig legen und den Teig sorgfältig um das Kasseler wickeln, sodass er vollständig bedeckt ist.

Backen: Den eingewickelten veganen Kasseler auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Den Backofen auf 200 Grad Celsius (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Kasseler im Teigmantel für etwa 25 bis 30 Minuten backen, bis der Teig goldbraun ist.

Soße zubereiten: Den Bratensatz aus dem Gemüse abseihen und die Flüssigkeit aufkochen. Die Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren und die Soße damit binden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Servieren: Den veganen Kasseler im Teigmantel in Scheiben schneiden und mit der Gemüsesoße servieren.

Unsere Tipps:

Für einen knusprigen Teigmantel können Sie den Teig vor dem Backen mit etwas pflanzlicher Milch bestreichen.

Sie können dem Teig Gewürze wie Rosmarin oder Thymian hinzufügen, um ihm einen aromatischen Geschmack zu verleihen.

Dieser vegane Kasseler im Teigmantel passt hervorragend zu einem Salat oder Ofengemüse.
Nährwerte pro Portion:

Energie: 490 Kilokalorien
Eiweiß: 30 Gramm
Fett: 18 Gramm
Kohlenhydrate: 55 Gramm
Broteinheiten: 5 BE

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Roastbeef (vegan)

Beitragvon koch » Mi 11. Sep 2024, 20:23

Roastbeef (vegan)

Menge: 4 Portionen

600 Gramm Seitan (am besten hausgemacht oder fertig gekauft)
2 Esslöffel Sojasauce
2 Esslöffel Dijon-Senf (mittelscharf)
2 Knoblauchzehen, gepresst
1 Teelöffel Ahornsirup oder Agavendicksaft
1 Esslöffel Apfelessig
1 Teelöffel geräuchertes Paprikapulver
1 Teelöffel Thymian (getrocknet)
2 Esslöffel Pflanzenöl (Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
1 Zwiebel (100 Gramm)
2 Möhren (200 Gramm)
150 Gramm Sellerie
1 Stange Lauch
500 Milliliter Gemüsebrühe (vegane)
Etwas Salz
Etwas Pfeffer, frisch aus der Mühle
1 Esslöffel Speisestärke (nach Belieben)

Seitan marinieren: Den Seitan mit Sojasauce, Dijon-Senf, gepresstem Knoblauch, Ahornsirup, Apfelessig, geräuchertem Paprikapulver und Thymian einreiben. Den marinierten Seitan für mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Gemüse vorbereiten: Die Zwiebel, Möhren, Sellerie und Lauch mit kaltem Wasser abspülen und grob zerkleinern.

Anbraten: Das Pflanzenöl in einem Bräter erhitzen. Den marinierten Seitan von allen Seiten bei mittlerer Hitze anbraten, bis er eine goldbraune Kruste bekommt.

Gemüse hinzufügen: Das vorbereitete Gemüse in den Bräter geben und kurz anrösten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen, sodass der Seitan etwa zur Hälfte in der Flüssigkeit steht.

Braten im Ofen garen: Den Bräter in den vorgeheizten Backofen (Ober- und Unterhitze, 180 Grad Celsius) stellen und den veganen Roastbeef für 45 bis 60 Minuten garen. Während der Garzeit den Seitan immer wieder mit dem Bratensaft übergießen. Bei Bedarf etwas mehr Gemüsebrühe nachgießen.

Soße zubereiten: Nach dem Braten den veganen Roastbeef und das Gemüse aus dem Bräter nehmen und warmhalten. Den Bratensaft durch ein Sieb abseihen und aufkochen. Die Speisestärke in etwas kaltem Wasser anrühren und die Soße damit binden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Servieren: Den veganen Roastbeef in dünne Scheiben schneiden und mit der Soße servieren.

Unsere Tipps:

Um dem Seitan eine zusätzliche Rauchnote zu verleihen, können Sie geräuchertes Paprikapulver oder etwas flüssigen Rauch in die Marinade geben.

Der vegane Roastbeef lässt sich hervorragend mit veganen Beilagen wie Kartoffelgratin oder Ofengemüse kombinieren.

Wenn Sie den Seitan besonders zart haben möchten, können Sie ihn nach dem Braten für 10 Minuten in Alufolie einwickeln und ruhen lassen.

Nährwerte pro Portion:

Energie: 420 Kilokalorien
Eiweiß: 35 Gramm
Fett: 18 Gramm
Kohlenhydrate: 25 Gramm
Broteinheiten: 2 BE


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